Schiffscontainer

Mithilfe eines Schiffscontainers werden Waren und Güter auf See transportiert. Alle Container müssen einer ISO-Norm entsprechen und zeigen das auch durch die CSC Plakette (International Convention for Safe Containers). Um auch hochseefähig zu sein, bedarf es noch einer Klassifikation von mindestens CW (Cargo Worthy).

Woraus besteht ein Schiffscontainer?

Um auch den Naturgewalten auf hoher See gewachsen zu sein, bestehen Schiffscontainer größtenteils aus robustem COR-TEN-Stahl. Diese Art von Stahl, die schnell eine Patina aufbaut, kommt seit einiger Zeit auch vermehrt im Gartenbau zum Einsatz. Wie man an den großen Containerschiffen erkennt, werden Schiffscontainer weder eingepackt noch unter Deck verstaut. Gegen Sturm, Regen, Schnee und Salzwasser müssen sie bestehen, damit das Wichtigste, ihre Ladung, unversehrt am Zielort ankommen kann. Als Standardcontainer bezeichnet man einen geschlossenen Container mit einer Stahltür. Für den Transport von Lebensmitteln und leicht verderblichen Gütern kommen auch Kühlcontainer zum Einsatz. Für den Transport von Flüssigkeiten und Gasen existieren andere Varianten.

Das stählerne Grundgerüst eines Containers ist allseitig verschweißt. Im Boden werden Stahlstreben angebracht, auf denen dann der glatte Boden verlegt wird. In früheren Zeiten bestand der Boden eines Containers aus tropischem Hartholz. Heutzutage haben die meisten Container einen Stahlboden. Für die Wände eines Containers benötigt man Trapez-Stahlbleche. Das Dach und die Türen werden auch aus Stahl gefertigt. Eine spezielle Lackschicht soll den Container vor den widrigen Wettereinflüssen schützen. Aber einer der wichtigsten Arbeitsschritte bei Bau eines Containers sind seine Ecken (Corners). Präzise gebaute Ecken sind der Garant für die Stapelbarkeit eines Containers und stapelbar muss er nicht nur auf den großen Containerschiffen sein.

Verantwortlich für die ISO-Norm 668 für Schiffscontainer, ist die Internationale Seeschifffahrts-Organisation

Diese Normierung, die weltweit Gültigkeit hat, vereinfacht den Transport, die Lagerung und das Be- und Entladen der Container. Die Minimalbedingung der ISO-Norm erlaubt, dass sechs Container übereinander gestapelt werden dürfen. Aber heute sind schon neun übereinander gestapelte Container und auch mehr keine Seltenheit. Die Normierung der Containergrößen hat dazu geführt, dass die Container auch auf Lastkraftwagen, mit der Bahn oder auch mit dem Flugzeug problemlos transportiert werden können.

30,48 cm oder 12 Zoll ergeben 1 Fuß

Die Formate der Schiffscontainer

Um Platz zu sparen und bei der Verladung und Transport keine Lücken zwischen den Containern entstehen zu lassen, haben sich zwei Containerformate durchgesetzt. Das ist der 20-Fuß Container und der doppelt so große 40-Fuß Container.  Die Abkürzungen dafür lauten TEU= Twenty-foot Equivalent Unit und FEU= Forty-foot Equivalent Unit. Auf dem unter der Flagge von Panama fahrendem Containerriesen, der Größte seiner Art, der Ever Alot haben über 24.000 TEU Platz. In dieser Einheit werden auch weltweit die Umschlagszahlen der Containerhäfen angegeben. Auf allen genormten Schiffscontainern befindet sich eine individuelle Nummer, bestehend aus vier Großbuchstaben, sechs Ziffern und einer Kontrollnummer. Die Großbuchstaben geben Auskunft über den Eigentümer des Containers. Eine andere Kennzeichnung gibt an, welche Güter und Waren mit dem Container transportiert werden dürfen.

Es sind aber auch noch andere Containergrößen auf den Weltmeeren unterwegs.

  • Der 8-Fuß Container hat eine Grundfläche von 4,81 Quadratmetern und ein Volumen von 9.92 Kubikmetern.
  • Der 10-Fuß Container hat eine Grundfläche von 6.66 Quadratmetern und ein Volumen von 15,9 Kubikmetern.
  • Auch Container mit einer Länge von 45-Fuß und einem Fassungsvermögen von 86 Kubikmetern gibt es.
  • In den Vereinigten Staaten von Amerika und in Kanada werden auch Container mit einer Länge von 53-Fuß transportiert und bewegt. Das sind dann Container mit einer Länge von über 16 Metern.

Von der Idee zum Container

Container wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass man eine Alternative erfinden wollte, die es ermöglicht, einen LKW-Anhänger ohne Zugmaschine auf ein Schiff verladen zu können. Das erspart das Umladen. Mit den ersten Containern wurden die US-Streitkräfte im Vietnamkrieg mit Nachschub versorgt. Von da an setzte sich der Containertransport schlagartig durch. Deutschlands erstes Containerschiff, die Bell Vanguard von einer Hamburger Reederei, lief 1966 vom Stapel. Sie war mit 3420 TEU das weltweit größte Containerschiff. Im Vergleich dazu, die Ever Alot aus dem Jahr 2022 hat eine Kapazität von 24000 TEU.

Kaufen oder Mieten?

Da so gut wie alle Seecontainer in Asien gefertigt werden, hat auch ein neuer Container schon eine Seereise hinter sich. Die Miete für einen Seecontainer liegt zwischen vier und fünf Euro pro Tag. Bei längerer Mietdauer verringert sich der Preis. Viele Anbieter setzten eine Mindestmietdauer von vier Wochen voraus. Was aber nicht aus den Augen verloren gehen darf, sind die Transportkosten zu seinem Einsatzort. Manchmal bedarf die Aufstellung eines Seecontainers einer Baugenehmigung. Gebrauchte Container werden in vier Kategorien unterteilt, von A= fast neuwertig bis D= stark beschädigt. Ein neuer Standardcontainer von 20-Fuß ist ab 2.500 € zu erwerben; für einen Kühlcontainer muss der doppelte Preis bezahlt werden. Ausgediente Seecontainer eignen sich als Lagerraum, Garage oder werden komplett umgebaut zu einem Tiny-House. Es soll auch schon Personen gegeben haben, die sich einen Container gekauft haben, um ihn im Garten einzugraben und als Pool zu benutzen.