Die Geschichte des Duisburger Hafens
Schon im Jahr 1716 wird der Hafen gegründet. Nach dem Bau des Rheinkanals, der 1832 fertiggestellt wurde, und der Einweihung des Ruhrkanals im Jahr 1844, schlossen sich im Jahr 1861 die beiden Kanalvereine zusammen und gründeten den Rhein-Ruhr-Kanal-Aktienverein. Bis zur Eröffnung des Kaiserhafens im Jahr 1890, mit einem neuen Hafenbecken, vergingen neunzehn Jahre. 1926 wurde dann die Duisburg-Ruhrorter Häfen Aktiengesellschaft aus der Taufe gehoben. Bereits im Jahr 1983 wurde das erste Containerterminal im Duisburger Hafen eröffnet. Seit dem Jahr 2011 besteht zwischen dem Hafen und der Stadt Chonging eine direkte Zugverbindung nach China, der sogenannte Chinazug. Die Eisenbahn benötigt für diese Strecke sechzehn Tage.
Duisburger Hafen heute
Heute ist der Duisburger Hafen, der auch duisport genannt wird, der weltweit größte Binnenhafen. Die günstige Lage an Rhein und Ruhr lässt ihn zur Logistikdrehscheibe Europas werden. Mehr als 250 im Hafen ansässige Firmen mit mehr als 36.000 Beschäftigten sorgen dafür, dass dies auch so bleibt. Der Hafen besitzt 21 Hafenbecken und verfügt über eine Uferlänge von 40 Kilometern. Mit einem Umschlagvolumen von 3,6 Millionen TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit), 20-Fuß-Standcontainern, ist duisport ebenfalls der weltgrößte Container-Umschlagplatz im Binnenland. Um eine ungefähre Vorstellung von der Größe des Hafens zu bekommen, sollten die Besucher des Hafens eine Hafenrundfahrt unternehmen. Verschiedene Gesellschaften bieten diese zwischen Ende März bis Ende Oktober an. Die große Hafenrundfahrt dauert volle dreieinhalb Stunden.
Jedes Schiff, das in den Duisburger Hafen einfährt, wird von Poseidon begrüßt. Die zehn Meter hohe Skulptur mit dem Namen – Das Echo des Poseidon —, entworfen von Markus Lüpertz, wurde anlässlich des 300. Hafengeburtstages dort aufgestellt. Ob One-Way-Verkehr oder im Rundlauf – von Bremerhaven, Bremen und Hamburg bis Zeebrügge, Antwerpen und Rotterdam – verbinden wir als Ihre Container-Spedition alle großen Seehäfen Europas.
Der Binnenhafen ist kein Innenhafen
Der Duisburger-Innenhafen wurde wegen seines gewaltigen Getreideumschlags auch als Brotkorb des Ruhrgebietes bezeichnet. Mit dem Ende der Getreidemühlen in den 1960er-Jahren begann der Niedergang des Innenhafens. Für die Umgestaltung des Innenhafens konnte der britische Stararchitekt Sir Norman Forster gewonnen werden, der auch schon die neue Reichstagskuppel in Berlin entworfen hat. Wo einst Getreide gelagert wurde, befinden sich heute Museen, Büros und viele Restaurants direkt am Wasser. Der Innenhafenlauf, die Drachenboot Regatta und der monatliche Marinemarkt sind etablierte Termine im Innenhafen. Das Museum für moderne Kunst, das MKM, ist dort ebenso beheimatet wie das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg. Besonders am Wochenende und an lauen Sommertagen sind die Bistros, Cafés und Restaurants am Wasser gut besucht.
Die Innenstadt von Duisburg ist fußläufig vom Innenhafen in wenigen Minuten erreichbar
Die Stadt Duisburg nimmt auf der Liste der größten Städte Deutschland mit seinen knapp 500.000 Einwohnern den 15. Platz ein. Ein großer Teil des in Deutschland benötigten Roheisens stammt aus Duisburger Hochöfen. Zwischen Duisburg und der Volksrepublik China verkehren mit dem Trans-Eurasia Express etwa 60 Züge in der Woche. Daher ist Duisburg ein wichtiger Knotenpunkt der neuen chinesischen Seidenstraße.
Wohin in Duisburg, wenn man Zeit hat?
Der Landschaftspark Duisburg Nord war in früheren Zeiten mal ein Hüttenwerk, in dem Eisen hergestellt wurde. Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1989 ist er ein Ort, an dem Industriekultur von einst erlebbar wird. Vom siebzig Meter hohen, stillgelegten Hochofen 5, hat man einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt. Auch die Achterbahn-Skulptur Tiger & Turtle, die in Duisburg eine eigene Straßenbahnhaltestelle der Linie 903 besitzt, ist ein lohnendes Ziel. Von dort hat man einen 360 Grad Blick auf die Umgebung. Das Duisburger Wedau Stadion ist die Heimat des Fußballvereins MSV Duisburg. Hinter dem Stadion befindet sich die schon 1935 eröffnete Regattabahn, auf der sich die Nationalmannschaft auf internationale Wettbewerbe vorbereitet.
Unweit der Regattabahn befindet sich die Duisburger 6-Seen-Platte, ein über 280 Hektar großes Gelände, ideal zum Wandern oder Radfahren. Auf den Seen darf gesegelt und geangelt werden. Der Duisburger Zoo, eröffnet im Jahr 1934 unter dem Namen Duisburger Tierpark am Kaiserberg, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Seit dem Jahr 1954 werden im dortigen Delfinarium mehrmals am Tag Delfin-Shows gezeigt. Für die Liebhaber moderner Kunst befindet sich im Immanuel-Kant-Park das Lehmbruck Museum. In ihm können Skulpturen von Tony Cragg, Henry Moore, Meret Oppenheimer und vielen weiteren Künstlern bestaunt werden.