Das Terminal

Wie sind die Unteschiede zwischen einem Terminal und einem Depot? Ein Terminal kann ein Empfangsgebäude sein für Reisende und Passagiere zur Abfertigung im Reiseverkehr zu Land, zur Luft oder zur See. Ein Logistik-Terminal befindet sich zumeist an der See, an Flüssen oder im Binnenland. Über intermodale Verkehrsanbindungen mit LKWs, der Bahn oder Binnenschiffen sind diese Terminals miteinander vernetzt.

Wenn man sich zum Beispiel ein Containerterminal genauer ansieht, wird man feststellen, dass dort während der Arbeitszeit und in vielen Häfen wird durchgängig gearbeitet, reger Betrieb herrscht. An einigen Stellen werden die Schiffe beladen, anderen Ortes entladen, wie von Geisterhand bewegt, verrichten Kräne ihre Arbeit und nicht selten befinden sich auch Schienen auf dem Betriebsgelände. Was Außenstehenden unordentlich erscheint, ist das akkurate Ergebnis einer raffinierten Logistikkette, in der eine große Menge an Software drinsteckt. Jeder einzelne Container, wie hoch die Container auch immer gestapelt sind, steht genau dort, wo er stehen soll.

Unzählige Faktoren bestimmen seinen Aufenthaltsort. Kommt er auf ein Schiff oder wird er von dort auf einen Güterwaggon geladen oder erwartet ihn in absehbarer Zeit ein LKW, um ihn zum Bestimmungsort zu fahren. Im Hafen von Shanghai fahren über einhundert elektrische Kräne autonom ohne einen Kranführer. Terminals sind hochgradig an Software gebundene Einrichtungen. Wie sehr ein Terminal von der Software abhängig ist, kann man auch in der Abflughalle eines Flughafens hautnah erleben. Dort werden, unabhängig vom Flugziel, alle Gepäckstücke auf ein Band gelegt, von dem sie aus ins gebuchte Flugzeug verladen werden, mithilfe eines ans Gepäck angebrachten Barcodes.

Depots

Depots können riesige Frachtzentren sein, von denen Waren und Güter zu den jeweiligen Zustellbasen transportiert werden, um von dort in bestimmte Leitregionen verbracht zu werden. Das erspart unnötige Wege und damit auch viel Zeit. Ein anschauliches Beispiel dafür sind die Frachtzentren der Deutschen Post. Depots haben grundsätzlich Annahmeeinrichtungen und Ausgabeeinrichtungen. Wird die Ware angenommen, wird sie gekennzeichnet und an einen bestimmten Lagerort verbracht. Die Kennzeichnung der Ware dient der Individualisierung und sorgt gleichzeitig dafür, durch Software geregelt, dass sie wieder auffindbar ist. So arbeiten in allen Depots drei Akteure Hand in Hand, das Personal für die Annahme und Kennzeichnung der Ware, der Lagerist, häufig mit einem Gabelstapler unterwegs und die Belegschaft für die Herausgabe der Waren oder Güter.

Depots können aber auch ausschließlich für die Bevorratung errichtet werden. Gerade nach dem aktuellen Zusammenbruch der Lieferketten, auch, aber nicht nur wegen des Krieges in der Ukraine, sind einige Unternehmen dazu übergegangen, Depots für ihre benötigten Werkstoffe und Materialien zu errichten, um den Produktionsprozess ungehindert weiter laufen lassen zu können. Auch diese neue Bevorratungsmentalität trägt zu den momentanen Lieferengpässen bei. Ob man einen auf hoher See ankernden Öltanker, der zum Zwecke der Spekulation auf höhere Ölpreise dort liegt, als ein Depot bezeichnen kann, bleibt dahingestellt. Als Depot bezeichnet man ein Umschlaglager in der Transportkette im Gütertransport, hauptsächlich im KEP-Bereich (Kurier-, Express- und Postdienst)

Terminal oder Depot? 

Terminals haben, wenn es sich nicht gerade um Stückgut handelt, den Vorteil, dass die Waren und Güter in genormten Behältnissen von A nach B transportiert werden können. Hervorragend zu beobachten in einem Containerhafen. Der überwiegende Teil der dort umgeschlagenen Container hat die Maße von zwanzig oder vierzig Fuß Länge. Diese genormten Behältnisse benötigen für den Transport und Lagerung wenig Raum, lassen sich bequem stapeln und stehen eng nebeneinander. Genauso verhält es sich auch an einem Flughafenterminal. Die meisten Gepäckstücke dort sind quarderförmige Koffer oder Taschen. Auch diese Stücke sind mit wenig Aufwand stapelbar für den Frachtraum eines Flugzeuges. In einem Depot dagegen kommen die Waren und Güter mit etwas Glück auf einer Palette daher.

Depots haben einen Verwahrcharakter, gut zu beobachten bei einem Self-Storage Lagerhaus. Obwohl unzählige Lagerräume vermietet sind, sind selten Personen dort anzutreffen. Museen unterhalten Depots in Form von Lagerstätten für nicht ausgestellte Inventarstücke. Auch ein Wertpapierdepot ist ein fiktiver Aufbewahrungsort von Aktien und Anleihen. Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs fahren nachts ins Depot zurück. In Terminals wird einfach schneller gearbeitet und umgeschlagen. Die intermodale Verkehrsanbindung begünstigt die schnelle Abwicklung des Waren- und Güterverkehrs. In Depots dagegen wird kleinteiliger gearbeitet.