Bevor es darum geht, welche konkreten Aufgaben und Ziele ein Logistikunternehmen hat und welche verschiedenen Teilbereiche es in der Logistik gibt, sollte einem klar sein, was sie eigentlich genau ist.

Definition Logistik

Wortherkunft

Die Logistik ist nicht nur eine interdisziplinäre Wissenschaft, sondern vor allem einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige. Abgeleitet werden kann das Wort von dem altgriechischen logistikē, wo es so viel wie ‚praktische Rechenkunst‘ bedeutet. Das französische logistique wird übersetzt zu ‚Nachschub‘ und das englische logistics heißt ‚Nachschubwesen‘. Die Wurzeln reichen noch weiter – das französische Wort loger, zu Deutsch ‚Einquartierung‘ oder ‚Unterbringung‘ beschreibt wesentliche Aspekte der Logistik heutzutage. Mit ‚Einquartierung‘ wird der Bezug zum Militärwesen deutlich, wo das Wort seinen Ursprung hat. Dort ging es um die benötigten Mittel für militärische Zwecke, genauer gesagt um die Planung, Bereitstellung und den Einsatz.

Logistikunternehmen

Heutzutage sind der Begriff und die Bedeutung dahinter gewachsen, wie die Branche selbst, die in Deutschland hinter Autoindustrie und Handel zu den Größten gehört und als Rückgrat der Wirtschaft gesehen werden kann. In Deutschland sind knapp 3 Millionen Menschen in diesem Sektor in verschiedenen Unternehmen beschäftigt und sorgen nicht nur regional, sondern auch international für logistische Dienstleistungen.

Ohne diesen Wirtschaftszweig ist kein Warenfluss möglich und somit wäre sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Güterbeschaffung in jeglicher Form nicht gestattet. Bei der Logistik steht die intelligente Planung, Kontrolle und Steuerung von Wertschöpfungsketten im Mittelpunkt, das bedeutet in inner- und außerbetrieblichen Prozessen wird dafür gesorgt, dass die Kunden optimal mit erforderlichen Materialien oder Gütern (aber auch Informationen und Personen) beliefert werden.

Verschiedene Prozesse

Diese genannten Prozesse lassen sich in drei Hauptprozesse aufteilen, die TUL-Prozesse: TransportUmschlagen und Lagern. Somit reichen logistische Prozesse und die Warenbewegung von der Bestellung bis hin zur letztendlichen Auslieferung bei den Kunden, also Unternehmen.

Aufgaben eines Logistikers

Ferner gilt es, nach Grosvenor E. Plowman (1964) darum, dass die Verfügbarkeit

  • des richtigen Gutes,
  • in der richtigen Menge,
  • im richtigen Zustand,
  • am richtigen Ort,
  • zur richtigen Zeit,
  • für den richtigen Kunden und
  • zu den richtigen Kosten

gesichert wird. Diese Definition, auch Seven-Rights-Definition bringt die Anforderungen an Logistikunternehmen auf den Punkt. In anderen Worten tragen Logistikdienstleister die Aufgabe, sich um eine problemlose Lieferkette zu kümmern. Das fängt, wie schon oben genannt an bei der Beschaffung und reicht hin bis zum Verkauf der Produkte.

Verschiedene Teilbereiche

In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet man grundsätzlich zwischen vier Teilbereichen, deren Zusammenspiel die vielen bekannte Wertschöpfungskette bildet.

Beschaffungslogistik

Als Teilbereich der Inbound-Logistik geht es hier um die Bestellung und Beschaffung benötigter Rohstoffe oder Materialien. Eine wichtige Rolle spielt hier die Lieferantenauswahl, da viele Unternehmen im internationalen Wettbewerb miteinander konkurrieren.

Wünschenswert für den Kunden sind natürlich zuverlässige Lieferanten, die Transparenz bieten und ihre Ware zu günstigen Einkaufspreisen anbieten. Dieses Ziel wird oft dann erreicht, wenn man bei mehreren Anbietern einkauft oder die Artikel in großen Mengen. Außerdem wird von Logistikunternehmen Lieferflexibilität erwartet, welche sich besonders durch kleine Bestände sowie kurze Lieferzeiten auszeichnet. Damit die Qualität der Ware gewissen Standards entspricht, wird sie an Prüfstellen sorgfältig begutachtet.

Produktionslogistik

Hauptsächlich werden hier innerbetriebliche TUL-Leistungen geplant, überwacht und gesteuert. Von Vorteil ist hier ein optimierter Materialfluss, sprich eine möglichst schnelle Auftragsabwicklung und somit geringere Durchlaufzeiten, kundennahe Produktion, reduzierte Lagerbestände, Sortimentstiefe und -breite, sinnvolle Transportwege in der Produktion und vor allem eine Senkung der Produktionskosten.

Distributionslogistik

Auch als Vertriebs-, Absatz- oder auch Outbound-Logistik bekannt, beschäftigt sich die Distributionslogistik mit dem Vertrieb, der Zustellung und der Verteilung der Güter. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Transport, Kommissionierung und Lagerhaltung. Vielmehr geht es darum, dafür zu sorgen, dass die Produkte vorhanden sind und Lager- und Transportkosten gesenkt werden. Abgesehen davon ist auch die Optimierung von Verpackungen und dem Service der Lieferung entschieden für die Kundenzufriedenheit.

Entsorgungslogistik

Dieser Teilbereich wird auch Reverse-, Rückführungs-, Umkehr- oder Rücknahmelogistik genannt und setzt sich auseinander mit der Rücknahme von Abfällen, Recycling und Retouren-Versand. Während des gesamten Wertschöpfungsprozesses wird sich darum gekümmert, dass nicht mehr genutzte Ware, Abfälle und sonstige Rückstände entweder entsorgt oder wiederverwertet werden. Vorrangige Ziele sind dabei die Vermeidung, Verringerung und Verminderung von Abfall in der Produktion als auch Verpackungsabfall. Mit zunehmendem Umweltbewusstsein hat auch die Optimierung von Recycling einen hohen Rang.

Zusätzlich gibt es viele weitere Bereiche in der Logistikbranche, die wichtigsten darunter die Lagerlogistik, bei der es auf die Wahl des Standorts, Gestaltung des Lagersystems, die Lagertechnik und -organisation ankommt. Unter Transportlogistik versteht man den physischen Transport der Güter, sei es per Land/ Straße, Wasser oder Luft und damit zusammenhängende Planungsmaßnahmen von Transportmitteln und -zeit sowie Arbeitskraft und das Ausarbeiten sinnvoller Transportwege, welches alles von den Logistikunternehmen übernommen wird. Überdies gibt es noch die

  • Krankenhauslogistik,
  • Pharmalogistik,
  • Kontraktlogistik,
  • Informationslogistik,
  • Verpackungslogistik,
  • Intralogistik,
  • Filiallogistik,
  • Instandhaltungslogistik,
  • Ersatzteillogistik,
  • Globalisierte Logistik und
  • Letzte-Meile Logistik,

deren Definition an dieser Stelle zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

Ziele

Auch wenn diese zuvor bereits in den verschiedenen Leistungen von Logistikdienstleistern und den 7 Rs angeklungen sind, werden sie hier noch einmal der Übersicht dienend aufgelistet:

  • Einsparung der Kosten
  • Steigerung und Sicherung der Qualität
  • Erhöhung von Service und Flexibilität

Diese stehen im Zentrum, doch darüber hinaus bzw. im Detail gilt es in Logistikunternehmen auch, die

  • Steigerung der Lieferqualität,
  • Erhöhung der Lieferfähigkeit und -flexibilität,
  • Verkürzung der Lieferzeit,
  • Verbesserung der Liefertransparenz und
  • Verbesserung der Versorgungssicherheit

zu gewährleisten.

Berufe in Logistikunternehmen

Damit der Warenfluss jederzeit sichergestellt ist und dabei auch Anforderungen der Kunden erfüllt werden, arbeiten in einem Logistikunternehmen viele Menschen daran und finden gemeinsam neue Lösungen, die zur Optimierung beitragen.

Es gibt nicht nur Mitarbeiter:innen im Transport und Management, sondern auch in der Kommissionierung und weiteren Tätigkeitsfeldern. Darunter:

  • Logistikplanung
  • Lagerhaltung
  • Transport
  • Kommissionierung
  • Distribution
  • Disposition
  • Spedition- und Logistikdienstleistungen
  • Supply Chain Management
  • Vertrieb und Controlling

Einige Berufbezeichnungen lauten:

  • Logistikplaner:in
  • Staplerfahrer:in, Berufskraftfahrer:in
  • Fuhrparkleiter:in
  • Fachkraft für Lagerlogistik/ Import/ Export
  • Fachlagerist:in
  • Versandleiter:in
  • Kaufmann/ -frau für Spedition und Logistikdienstleistungen/ Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
  • Einkäufer:in

und viele mehr. Nur durch eine gemeinsame Zusammenarbeit aller Mitarbeiter:innen in einem Logistikunternehmen und dem andauernden Streben nach Wachstum und Fortschritt sowie dem Verlangen, eine hohe Kundenzufriedenheit zu erzielen, ist ein Unternehmen in der Logistikbranche erfolgreich.

Zusammenfassung

Logistikdienstleister planen, steuern und kontrollieren Warenflüsse. Sie sind dafür verantwortlich, bestimmte Güter zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu einem bestimmten Ort zu bestimmten Kosten zu bringen. Zu den Hauptprozessen gehören Transport, Kommissionierung und Lagerung und die vier wichtigsten Teilbereiche beschäftigen sich mit der Beschaffung, Produktion, Distribution und Entsorgung entsprechender Produkte. Gerade seit der Globalisierung kommt der Logistik eine hohe Bedeutung zu, da die Verfügbarmachung von Gütern eine Supply Chain, zu Deutsch Lieferkette auszeichnet und diese weltweit jeden in gewisser Weise betrifft.

Wir bei CM Logistik sind im europäischen Raum tätig und können Kunden durch unsere langjährige Erfahrung und unserem fachspezifischen Know-how überzeugen. Unser Team ist stets um neue Lösungen bemüht und uns liegt es am Herzen, dass Ihre Ware pünktlich und sicher ankommt.